Kapitel 1 – Reisevorbereitungen
Ein Jahr Neuseeland
Vor jeder großen Reise sind für gewöhnlich einige Reisevorbereitungen zu treffen. In der Regel benötigt man ein Visum, man benötigt gegebenenfalls Impfungen, man braucht Gepäck welches die meisten Eventualitäten abdeckt und einen groben Überblick über das Reiseland.
Alle diese Dinge hatten wir schon weit im Voraus erledigt, denn schließlich planten wir diese Reise ja auch schon eine längere Zeit. Zwei Jahre um genau zu sein. Die Flugtickets lagen bereit und ein AirBnB sollte uns in den ersten Tagen Unterschlupf geben. Wenige Wochen vor unserer Abreise wirkte das Ganze noch sehr surreal. Man fragt sich immer wieder, ob man an alles gedacht hat. Ob alles bereit ist. Vermutlich war die Antwort „Nein“.
Die Rucksäcke waren gepackt. Vorbereitungen waren abgeschlossen. Die Aufregung hatte Maximalniveau erreicht, aber auch die Vorfreude! Der rote Packsack enthielt alle Anziehsachen für ein Jahr…etwas mickrig, oder?
„Ist man bereit?“, „Zu wenig Gepäck?“, der Planungssicherheit zu entgehen, sich überraschen zu lassen und die Spontanität zu genießen; mir fiel wieder ein, dass dies die Gründe für unser Abenteuer waren. Nun muss ich zugeben, dafür muss man ja nicht ans andere Ende der Welt reisen, jedoch geht man in einem gewohnten Umfeld viel schneller seinen Gewohnheiten nach, als an einem Ort den man selbst erst erkunden kann und muss.
Letztendlich hatte ich doch irgendwie das Gefühl bereit zu sein, und obwohl mir eine so große Fülle an Unberechenbarkeit Angst machte, freute ich mich riesig auf die Abreise.
Reisevorbereitungen sind ja eine Sache, aber auf eine halbe Ewigkeit im Flugzeug sitzen kann man sich kaum vorbereiten. Unser Flug ging Montagabend ab Düsseldorf um nach sechs Stunden morgens in Dubai anzukommen. Dort ein wenig warten und dann ging es über den indischen Ozean bis nach Australien. Es war wieder morgens. Nun fehlten nur noch knapp vier Stunden bis nach Auckland und wir sehnten uns danach uns endlich wieder frei bewegen zu können. Zeit ist ja bekanntlich eine sehr subjektive Sache, aber derjenige von dem der Ausspruch „die Zeit vergeht wie im Flug“ stammt, war wohl noch nie auf einem 30 Stunden Flug.
Wenn man nach so einem langen Flug den Flughafen verlässt, dann fühlt man sich in der Regel etwas ausgelaugt. Umso angenehmer war es, dass es im Land der Kiwis anscheinend sehr gemütlich zugeht, oder zumindest zuvorkommend. Wir wanderten durch Passkontrolle und Zoll und durch die Kontrolle für Bio-Safety (die verhindern soll, dass Einreisende fremde Sporen oder Keime einschleppen, die, die zu großen Teilen, endemische Pflanzenwelt bedrohen könnten) als wäre es ein Spaziergang, auf dem man netten freundlichen Leuten begegnet und einfach nett grüßt. Wir sind also ohne jegliche Probleme ins Abenteuer gestartet und haben uns dann mit dem Bus auf den Weg in die Stadt gemacht.
Die ersten Eindrücke dieser neuen Welt waren einfach beeindruckend. Zugegebenermaßen hatten wir wirklich super Wetter erwischt, denn es war ja bekannt, dass das Wetter hier doch sehr wechselhaft sein kann. Auckland selbst ist eine recht saubere Stadt und vor allem aber eine ruhige Stadt. Downtown fühlt man zwischen den Hochhäusern die Millionenstadt, aber es ist ruhiger, es ist weniger hektisch und es fahren weniger Autos herum, als man es von einer Metropole erwarten würde.
Die ganze Stadt vermischt alten englischen Charme mit Inselparadies-Feeling und moderner Großstadt. Die Neuseeländer sind ein sehr höfliches Völkchen, bei denen du keine Minute mit Reiseführer oder Karte auf der Straße stehen kannst, ohne dass jemand seine Hilfe anbietet. Wenn man in Downtown als Fußgänger über die Straßen möchte, dann wartet man bis die Ampeln grün werden. Und zwar alle. An den großen Kreuzungen haben in einer Phase alle Fußgängerampeln gleichzeitig grün und alle Autos bleiben stehen. Die Menschen laufen dann an jeder Seite über die Straße oder eben auch quer über die Kreuzung um sich die zweite Ampel zu sparen.
Die Neuseeländer sind ein sehr höfliches Völkchen, bei denen man keine Minute mit Reiseführer oder Karte auf der Straße stehen kannst, ohne dass jemand seine Hilfe anbietet. Wenn man in Downtown als Fußgänger über die Straßen möchte, dann wartet man bis die Ampeln grün werden. Und zwar alle. An den großen Kreuzungen haben in einer Phase alle Fußgängerampeln gleichzeitig grün und alle Autos bleiben stehen. Die Menschen laufen dann an jeder Seite über die Straße oder eben auch quer über die Kreuzung um sich die zweite Ampel zu sparen.
Wir hatten uns auf vieles vorbereitet. Was unsere Reisevorbereitungen allerdings nicht abdeckten, war die Tatsache wie schnell man sich in dieses Land, in dieses Lebensgefühl verlieben kann.